Dornstetten - Pfalzgrafenweiler
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Obwohl diese Bahnlinie zu den „Unvollendeten“ zählt, sind auch 80 Jahre nach Einstellung der Bauarbeiten
noch Spuren davon erhalten. Deshalb sei auch hier eine Streckendokumentation gezeigt.
Vergleich der topographischen Karten 1:25000 von 1910 und 2006
Hier ist der Bereich zwischen Dornstetten und Hallwangen auf der topographischen Karte 1:25000 gegenübergestellt:
Links 1910 noch ohne Trassenspuren, rechts 2006 mit zwei Einschnitten und einem dazwischen liegenden Damm.
Die die in rechten Karte eingezeichneten Nummern beziehen sich die folgenden Beschreibungen.
Bahnhof Dornstetten (km 0,0 / Markierung 1)
Dornstetten liegt an km 24,21 der Gäubahn Eutingen - Freudenstadt (KBS 741). Nachdem sie 2006 elektrifiziert wurde,
fahren hier auch die Züge der Karlsruher Stadtbahn.
Bahnübergang über die Bahnhofstraße (km 0,3 / Markierung 2)
Nach Pfalzgrafenweiler wäre es zunächst in Richtung Westen gegangen. Hinter dem Bahnübergang (bei km 24,53 der Gäubahn), geht es
durch einen engen und tiefen Felseinschnitt. Im Hintergrund des rechten Bildes führt die Bahnhofstraße nach links parallel zu diesem
ebenfalls in westliche Richtung.
Bahnübergang über die Dornstetter Straße (Markierung 3)
Der Einschnitt endet bei km 25,08 kurz vor dem Bahnübergang über die Dornstetter Straße, das linke Bild zeigt den Blick zurück.
Dieser Bereich ist jedoch schon hinter einem möglichen Abzweig nach Pfalzgrafenweiler.
Möglicher Abzweig von der Bahnlinie nach Freudenstadt (Markierung 4)
Da die Trassierungsarbeiten zwischen 1919 und 1920 nur von der Straße Aach - Dornstetten bis zur Straße nach Pfalzgrafenweiler in Hallwangen
reichte, ist mir unklar wie der Abzweig erfolgt wäre. Eine Möglichkeit wäre die Verbreiterung des Einschnitts und ein Durchstich nach rechts
in etwa beim linken Bild gewesen. Das rechte Bild zeigt die ungefähre Kreuzung mit der Dornstetter Straße, das Schild kennzeichnet die auch
auf der Karte von 1910 eingezeichnete Gemarkungsgrenze zwischen Dornstetten und Aach. Eine andere Möglichkeit wäre eine leicht ansteigende,
parallel zur Gäubahn liegende Trasse ungefähr auf der Dornstetter Straße gewesen. In beiden Fällen wären aber umfangreiche Erd-
und Felsarbeiten nötig gewesen.
Erster Einschnitt (Markierungen 5)
In dem Keil zwischen den beiden Straßen „Auf dem Berg“ und „Schauinsland“ begann einst der Einschnitt
der Trasse. Durch Bebaung ist er jedoch leider verschwunden. Das rechte Bild zeigt das verfüllte Ende des einstigen Grabens mit dem
nachfolgenden Damm im Hintergrund.
Bahndamm (Markierungen 6)
Dieser Damm über über den Gewann „Zuber“ ist noch deutlich erkennbar. Das linke Bild zeigt den Beginn, das rechte das Ende im Blick
zurück. Im Hintergrund des zweiten Bildes sieht man auf der rechten Seite noch das Kübelbachviadukt der Bahnlinie nach Freudenstadt.
Zweiter Einschnitt (Markierung 7)
Am Ende des Damms geht es im linken Bild über die B 28a, der einst dahinter befindliche Einschnitt ist hier ebenfalls verfüllt.
Der weitere Verlauf ist vor allem an dem Baumbewuchs erkennbar und fast völlig zugewachsen. Nur im rechten Bild ist (im Blick
zurück nach Dornstetten) noch ein vegetationsfreier Teil des Planums vorhanden, der als Lagerplatz genutzt wird.
Das linke Bild zeigt die Fortführung der Trasse zur heutigen B 28 an der der erkennbare Teil heute endet (links von dem Weg im rechten Bild).
Haltestelle Hallwangen (ca. km 2,2 / Markierung 8)
Die Trassierungsarbeiten des ersten Lots wurden noch bis zur Einmündung der Straße nach Pfalzgrafenweiler in Hallwangen fortgesetzt.
Durch die Straßenverbreiterung ist davon jedoch nichts mehr zu sehen. An dieser Stelle sollte auch die Haltestelle Hallwangen entstehen.
Der weitere Verlauf wurde nicht mehr trassiert und es wurden auch nicht bereits im Voraus Empfangsgebäude errichtet.
In den folgenden Bildern sei jedoch die geplante Lage der Stationen gezeigt.
Haltepunkt Kälberbronn-Erzgrube (ca. km 4,6)
Der Haltepunkt Kälberbronn-Erzgrube sollte bei der Pfahlberghütte an der Straße nach Kälberbronn (Entfernung 4,5 km)
und Erzgrube (7 km entfernt und 150 Höhenmeter tiefer) entstehen. Anschließend wäre die Straße überquert worden.
Haltestelle Herzogsweiler (ca. km 7,3)
Die Haltestelle Herzogsweiler sollte am westlichen Rand, bei der heutigen Staßenabzweigung liegen. Im weiten Verlauf
verläuft die Bundesstraße 28 recht genau auf der geplanten Trasse.
Haltestelle Pfalzgrafenweiler (ca. km 10,9)
Die Haltestelle Pfalzgrafenweiler wäre ebenfalls am westlichen Ortsrand in etwa am heutigen Sportplatz gebaut worden. Da damals
sicher auch ein Wasserturm entstanden wäre, sei hier symbolisch der heutige Wasserturm gezeigt.
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