Küllstedt - Geismar
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Bahnhof Küllstedt (km 17,1)
Rund 1,5 km entfernt vom Ort befindet sich der Bahnhof Küllstedt. Er ist renoviert
und in Privatbesitz. Die Bahnsteige sind noch vorhanden, es gibt aber keinen Zugang
mehr zum Gebäude (Aufnahmen August 2003).
Büttstetter Viadukt
Ursprünglich war diese 39,1 m lange und 17,5 m hohe Brücke ähnlich wie das
Unstrut-Viadukt gebaut. Sie hatte einen 11,0 m und zwei 9,0 m weite Bögen.
Am 6. April 1945 wurde sie gesprengt, schon zu Jahresende 1945 wieder provisorisch
aufgebaut und mit Profilträgerüberbauten versehen. Die heute Gestalt erhielt die
Brücke 1982, als sie gründlich saniert wurde (Aufnahmen August 2003).
Ostportal Küllstedter Tunnel (km 19,5)
Mit 1530 m Länge (und bis zu 50 m Überdeckung) ist dies der längste Tunnel der Kanonenbahn.
Wie auch bei den meisten übrigen Tunnel der Strecke ist das Portal im typischen Burgenstil gebaut.
In der Mitte über dem Portal findet sich die Inschrift „1879“. Das rechte Bild zeigt den Blick
in die Tunneleinfahrt mit der zweigleisigen Trassierung. Da der Tunnel leicht gekrümmt ist
kann man jedoch nicht hindurchsehen.
Westportal Küllstedter Tunnel (km 21,0)
Das Ostportal ist in gleiche Bauweise ausgeführt, hier ist das Datum jedoch „1875“.
Diese beiden Daten entsprechen der Bauzeit von 1875-79.
Ostportal Mühlenbergtunnel I (km 23,5)
Mit 155 m der Mühlenbergtunnel I der kürzeste der Strecke. Die Überdeckung beträgt nur 15 m
und ist nicht tragfähig, da er aus stark zerklüftetem Kalkstein besteht. Mitte der 30er
Jahre fand deshalb eine umfangreiche Sanierung statt, bei der das Gewölbe erneuert wurde.
Westportal Mühlenbergtunnel I (km 23,7)
Dieses Bild zeigt das Westportal.
Haltepunkt Effelder (Eichsfeld) (km 23,8)
100 m hinter dem Portal befindet sich der Haltepunkt Effelder. Das dazugehörige
Dorf ist 1,5 km entfernt nur nur auf einem unbefestigten Waldweg zu erreichen.
Er wurde am 1.12.1905 in Betrieb genommen und besaß ein eingeschossiges Empfangsgebäude
ähnlich wie in Kefferhausen, einen Abort und einen Kohleschuppen. Irgendwann in den 90er
Jahren ist das Gebäude abgebrannt.
Brücke vor dem Mühlebergtunnel II
Da diese Brücke über einen Waldweg offensichtich baufällig war, wurde sie
durch horizontale Stützen stabilisiert.
Nordportal Mühlenbergtunnel II (km 24,3)
Der Mühlenbergtunnel II ist 343 m lang und leicht gekrümmt. Auch er führt duch
klüftigen Kalkstein hat jedoch 30 - 40 m Überdeckung.
Südportal Mühlenbergtunnel II (km 24,7)
Dieses Tunnelportal ist im Gegensatz zu den bisherigen in Betonbauweise
ausgeführt, offensichtlich wurde es zu späterer Zeit einmal erneuert.
Ostportal Heiligenbergtunnel (km 25,5)
198 m lang, ist auch dieser Tunnel leicht gekünnt, man kann aber gerade noch den
Lichtschimmer des anderen Eingangs sehen. Bei nur 10 - 12 m Überdeckung entschloss
man sich dennoch gegen einen Einschnitt, um Probleme mit der Rutschfestigkeit
des Gebirges (Schiefermergel und Muschelkalk) zu vermeiden.
Westportal Heiligenbergtunnel (km 25,7)
Dierekt am Tunnelportal sieht man links schon den Bahnsteig des Haltepunkts
Großbartloff.
Haltepunkt Großbartloff (km 25,8)
Der Haltepunkt wurde am 1.12.1894 in Betrieb genommen. Das linke Bild zeigt den
Blick zurück mit dem Bahnsteig und dem Tunnelportal.
Das kleine Stationsgebäude wird wohl als Wochenendhäuschen benutzt und ist in
sehr gutem Zustand. Sogar das Stationsschild ist noch vorhanden.
Nordportal Entenbergtunnel (km 27,9)
Der (jetzt) 288 m lange Entenbergtunnel wurde 1915 auf dieser Seite um 7 m verlängert,
um der ständigen Gefahr durch das Herabstürzen von Steinen im Eingangsbereich zu
begegnen. Dabei wurde auch ein neues Betonportal errichtet.
Südportal Entenbergtunnel (km 28,2)
Direkt vor dem Südportal, das baugleich zu denen des Heiligenbertunnels ist,
findet sich diese Draisinenhalte- und -wendestelle.
Draisinenverkehr
Eine weitere befindet in der Nähe des Schlosses Bischofstein. Kurz darauf
kommen dem Fotografen auch schon unternehmungslustige Ausflügler auf ihren
Fahrzeugen entgegen.
Lengenfelder Viadukt
Höhepunkt der Strecke ist das mächtige Lengenfelder Viadukt. Es führt auf einer
400 m langen Kurve in 24 m über das Tal und besteht aus 6 eisernen Fischbauchbögen
zu 32,2 m und 2 weiteren Trägern zu 17 m auf der östlichen Talseite. Der sanierungsbedürftige
Zustand war der endgültige Anlass zur Stilllegung der Strecke. Nachdem es lange
vor sich hin rostete wurde es 2002 wieder saniert und präsentiert sich jetzt in
neuem Glanz, es ist sogar mit den Draisinen befahrbar. Allerdings ist es
normalerweise mit Toren verschlossen, so dass eine Besichtigung nur eingeschränkt
möglich ist.
Das Bild links oben zeigt die Einfahrt auf der nördlichen Seite, das links oben die
der gegenüberliegenden östlichen. Die unteren Bilder zeigen jeweils die Ansichen
von unten Norden (links) und Osten (rechts).
Bahnhof Lengenfeld unterm Stein (km 31,4)
Leider schon ziemlich heruntergekommen und leerstehend ist auch der Bahnhof Lengenfeld. Er wurde
erst 1908 gebaut (zunächst war der Haltepunkt direkt am Viadukt) und ist von
deutlich anderem Baustil als die übrigen Gebäude der Strecke.
Bahnhof Geismar (km 34,7)
In Geismar endet seit 1945 die Bahnlinie aus Leinfelde. Am 31.12.1992 fuhr hier der letzte
Zug ab. Das linke Bild zeigt den Bahnsteig in Blickrichtung Osten (Leinfelde). Links von dem
Gleis befindet sich ein weiter Bahnsteig und daneben das 2 Gleis. Im rechten Bild
der Blick von der Zufahrt auf die Vorderseite des Bahnhofes in dem jetzt Wohnungen sind.
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