Eiswoog - Enkenbach
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Vor 2001 hätte meine Streckenbeschreibung noch in Ramsen oder gar in Eisenberg bzw. Grünstadt begonnen. Jedoch wurde von der
Eistalbahn am 26.05.1994 der Abschnitt Grünstadt - Eisenberg reaktiviert und am 28.05.1995 auch der Abschnitt Eisenberg - Ramsen.
Am 12.08.2001 erfolgte die Weiterführung bis nach Eiswoog.
Neuer Haltepunkt Eiswoog (km 17,2)
Der jetzige Haltepunkt Eiswoog entspricht nicht mehr dem ursprünglichen. Zur Vermeidung der Wiederinbetriebnahme des
Eistal-Viadukts wurde der neue Haltepunkt auf dessen Ostseite verlegt. Auch die Bedienung ist eingeschränkt: Die Züge halten
hier nur Sonn- und Feiertags, sowie (etwas merkwürdig) Mittwochs, ansonsten enden bzw. beginnen sie im 3,7 km entfernten
Ramsen bei km 13,51. Erstaunlich ist die Länge des Bahnsteigs, die das rechte Bild im Blick nach Ramsen zeigt.
Prellbock Eiswoog (km 17,30)
100 m weiter, genau bei km 17,3, endet das befahrbare Gleis an diesem Prellbock.
Viadukt über das Eistal (km 17,4)
Der 271 m lange und bis zu 35 m hohe Eistalviadukt ist die längste Brücke Eisenbahnbrücke der Pfalz. Sie besteht aus 3 Teilen:
Zunächst befinden sich im Osten 3 Bögen aus Stahlbeton. In diesem Bereich ist der Viadukt noch betretbar und bietet einen
hervorragenden Blick über das Tal.
Darauf folgt eine über 200 m lange Stahlfachwerkträger-Konstruktion, die auf 2 Stahlbetonpfeilern ruht. Im linken Bild ist eine Leiter zu
sehen, die zu Wartungsstegen im Träger führt. Der gesamte Trägerbereich ist aber gesperrt.
Unterhalb des Viadukts findet sich noch eine Besonderheit: Hier beginnt die Stumpfwaldbahn, eine im Jahr 1996 eröffnete
Museumsfeldbahn in 600 mm Spur. Näheres unter
http://www.stumpfwaldbahn.de.
Den Abschluss auf westlicher Seite bilden 2 weitere Bögen aus Stahlbeton. Auch dieser Bereich kann nicht betreten werden.
Alter Haltepunkt Eiswoog (km 17,68)
Unmittelbar am westlichen Ende des Viadukts befand sich der ursprüngliche Haltepunkt Eiswoog. Etwas abseits des
Bahnsteigs (im Hintergrund des linken Bildes) befindet sich noch das inzwischen reichlich verschmierte Wartehäuschen.
Viadukt über das Dreibrunnertal (km 18,7)
Ein weiterer großer Viadukt ist die Überquerung des Dreibrunnertals. Die Brücke ist 176 m lang und bis zu 28 m hoch.
Durch die große Öffnung mit den seitlichen Entlastungsbögen macht das Bauwerk aus Beton einen sehr eleganten Eindruck.
Während das rechte obere Bild die Nordseite zeigt, ist hier nochmals aus Richtung Süden in Panorama-Sicht zu sehen.
Zwischen Viadukt und Tunnel
Die Strecke führt nun weiter durch dichten Wald.
Ostportal des Stempelkopf-Tunnels (km 19,3)
Beim Portal fällt der hohe Profilquerschnitt auf, der so angelegt ist, dass eine Elektrifizierung möglich wäre. Da der Tunnel zwischen 1926 und
1927 errichtet wurde, gibt es hier keine romantisierten Erker mehr, sondern er fällt recht schlicht auf. Durch die Klinkerfront mit den 3
Portalbögen wirkt der Eingang aber dennoch sehr elegant. Der Rahmen über dem Portal ist leer, vielleicht sollte dieser einst eine Tafel
o. ä. aufnehmen.
Im Stempelkopf-Tunnel
Der 483 m lange Tunnel ist zumindest optisch noch sehr gut erhalten. Er ist fast tocken, lediglich eine minimale Wasserführung ist in den
seitlichen Enwässerungskanälen zu bemerken. Da nur vor dem Ostportal eine kleine Krümmung liegt, der restliche Verlauf jedoch gerade ist,
kann man schon nach kurzer Zeit den westlichen Ausgang sehen. Die Zahlen an den Wänden scheinen Vielfache von 5 m zu sein, die 16 entspricht somit 80 m.
Eine Ausnahme von dem ansonsten guten Zustand ist dieser Ausbruch in einer Tunnelnische. Anscheinend wurde hier
versucht in den Bereich zwischen Tunnelfirst und Felsendecke zu gelangen.
Schließlich erreicht man den westlichen Ausgang. Im Blick zurück erkennt man gut den gemauerten Tunnenfirst und die
betonierten Wände.
In den seitlichen Schlitzen in der Wand befinden sich jeweils eine Fallrohrleitung, die ein wenig Wasser führt.
Westportal des Stempelkopf-Tunnels (km 19,8)
Das Westportal ist baugleich zu dem Osteingang. Das rechte Bild zeigt den Bereich vor dem Portal in Richtung Enkenbach.
Einfahrt in den Betriebsbahnhof Stempelbrunnen
Kurz nachdem die Stützwand an der Tunneleinfahrt verlassen wurde, beginnt das Planum sich aufzuweiten. Hier begann der Betriebsbahnhof
Stempelbrunnen auf dem Zugkreuzungen und Beladungen für die Holzabfuhr möglich waren. Insgesamt hat es hier 2 Durchgangsgleise
(zu je ca. 360 m) und 2 Ladegleise (zu je ca. 260 m) gegeben. Im Rahmen des Baus des Weltwalls soll der Bahnhof „strategischen
Aufgaben“ gedient haben. Gleich zu Beginn finden sich einige Überreste.
Betriebsbahnhof Stempelbrunnen (km 20,3)
Etwa in der Mitte des Bahnhofs steht noch, leider ziemlich heruntergekommen, das Betriebsgebäude.
Der Blick ins Innere ist noch trostloser, das linke Bild zeigt den Blick ins Ober-, das rechte den in das Kellergeschoss.
Ausfahrt aus dem Betriebsbahnhof Stempelbrunnen
Gegen Ende des Betriebsbahnhofs findet man auf der linken Seite noch diese Mauer, sowie rechts das Signal einer Gleissperre
(mit dem verbeulten Schlld „H-100“).
Brücke der Straße von Ramsen nach Enkenbach (km 20,9)
Nach Verlassen des Betriebsbahnhofs beginnt ein etwa 400 m langer Einschnitt, über den in der Mitte auf einer Bogenbrücke
die Straße von Ramsen nach Enkenbach führt.
Zwischen Stempelbrunnen und Alsenborn
Nach Verlassen des Waldes geht es über freies Feld in Richtung Alsenborn.
Brücke über die Straße von Ramsen nach Enkenbach (km 22,2)
Anschließend kreuzt die Bahn diesmal auf einer Brücke die Straße von Ramsen nach Enkenbach.
Einfahrt nach Alsenborn (km 22,3)
Kurz hinter der Brücke befindet sich die Einfahrt des Bahnhofs Alsenborn. Hier existiert noch eine Weiche, sowie eine Gleissperre.
Haltestelle Alsenborn (km 22,51)
Das Stationsgebäude von Alsenborn wird jetzt als Restaurant genutzt.
Auf der westlichen Seite endet das Nebengleis an einem Prellbock.
Brücke über eine Straße (km 22,7)
Kurz hinter dem Bahnhof wird eine den Wald führende Straße überquert.
Kilometerstein (km 23,0)
Die Strecke führt nun weiter durch den Wald.
Brücke über einen Waldweg (km 23,3)
Eine ähnliche aber niedrigere Brücke führt hier über einen Waldweg.
Brücke bei der Hetschmühle (km 24,1)
Bei der Hetschmühle gibt es eine weitere Brücke.
Brücke über die Alsenzstraße (km 24,55)
Wieder deutlich größer und höher ist die Brücke über die Alsenzstraße (K 43).
Einschnitt (km 24,7)
Etwa 50 m hinter der Brücke beginnt ein Einschnitt mit gemauerten Stützwänden.
Brücke über die Alsenztalbahn (km 24,8)
Aus topographischen Gründen mündet die Eistalbahn nicht sofort in die Bahnline Hochspeyer - Bad Münster (Alsenztalbahn),
sondern muß erst an Höhe verlieren und kreuzt diese deshalb zunächst bei km 7,2 auf einer Stahl-Brücke.
Entlang der B 48
Die Bahntrasse führt nun ein Stück weit entlang der B 48 und verliert dabei an Höhe.
Bahnübergang mit Prellbock (km 25,4)
Bei diesem Bahnübergang liegen im Hintergrund bereits auf gleichem Niveau die Gleise der Alsenztalbahn. Direkt anschließend folgt ein Prellbock.
Fernsprecher und Abzweig Heger-Guss (km 25,5)
Etwa 100 m weiter existiert noch einen Fernsprecher, auch zweigt hier nach rechts ein Anschluss der
Eisengießerei Heger ab. Wahrscheinlich wurde dieser noch eine Zeitlang als Bahnhofsgleis aus
Richtung Enkenbach genutzt, daher der oben gezeigte Prellbock.
Anschluss Heger-Guss
Hinter dem Zaun findet sich noch das Anschlussgleis.
Einmündung in die Alsenztalbahn (km 25,6)
Bei km 6,4 der Alsenztalbahn erfolgte schließlich die Einmündung. Die Einfahrtsweiche ist
inzwischen ausgebaut.
Brücke über die B 48 (km 26,15)
Die Brücke über die B 48 (Umgehungsstraße) ist neuesten Datums. Im Hintergrund sieht man schon
die Bahnsteige des Bahnhofs Enkenbach.
Bahnhof Enkenbach (km 26,28)
Enkenbach liegt an km 5,75 der Alsenztalbahn. Hier war nicht nur der Endbahnhof der Eistalbahn, sondern hier endet
auch die 13,1 km lange Abkürzungsstrecke Kaiserslautern - Enkenbach.
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