Alte Trasse der Rheintalbahn um Rastatt

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Im Zusammenhang mit dem Bau der im Jahr 1895 eröffneten Rheinbahn Mannheim - Karlsruhe - Rastatt - Hagnau musste der Bahnhof in Rastatt verlegt werden um die Neubaustrecke von Karlsruhe über Durmersheim einfädeln zu können. Damit verbunden, wurde auch die in diesem Abschnitt 1844 eröffnete Rheintalbahn Karlsruhe - Offenburg (über Ettlingen West) in Raum Rastatt neu trassiert, die alte Streckenführung abgebaut. Fast 120 Jahre danach gestattet sich die Spurensuche zwar schwierig, ist aber nicht unmöglich.

Weitere Informationen zur der alten Eisenbahntrasse finden sich auch auf www.bundesfestung-rastatt.de.

Beginn der alten Trasse

Beginn der alten Trasse alte Trasse
Erkennbar ist der Beginn der alten Trasse bei am deutlichen Knick bei km 94,4 der seit Malsch wie mit dem Lineal gezogenen Strecke (wahrscheinlich wurde sie das auch). Ursprünglich führte sie im linken Bild jedoch geradeaus weiter. Im weiteren Verlauf lässt sich im Wald noch gut der alte Bahndamm erkennen (rechtes Bild).

Brücke über den Federbach

Brücke über den Federbach Brücke über den Federbach
Eindrucksvollstes Relikt ist die 1844 gebaute zweigleisige Brücke über den Federbach. Zwar verschmiert, ist sie trotz ihres Alters und ihres über 100-jährigen Schattendaseins noch gut erhalten. Das rechte Bild zeigt den Blick aus Norden, wie man sie auch bei nicht zu starker Belaubung vom Zug aus erkennen kann.

Brücke über den Federbach Brücke über den Federbach
Diese beiden Bilder zeigen den Blick durch bzw. von der Brücke auf die heutige Bahnlinie.

Ende des alten Bahndamms

Ende des alten Bahndamms Ende des alten Bahndamms
Der alte Bahndamm wird nach knapp 100 m zunächst von der B 462 unterbrochen. Der Wasserdurchlass darunter im linken Bild ermöglicht übrigens einen gefahrlosen Besuch der alten Brücke ohne der Bahnline oder Bundesstraße zu nahe kommen oder sie gar überqueren zu müssen. Auch im rechten Bild (westlich der Bundesstraße) kann man die Trasse noch erahnen, bis sie schließlich nach etwa 200 weiteren Metern im anschließenden Industriegebiet aufgeht.

Alter Bahnhof Rastatt

Alter Bahnhof Rastatt Alter Bahnhof Rastatt
Die nächste wieder nachvollziehbare Stelle ist die „alte Bahnhofstraße“, hier stand der erste (noch hölzerne) Rastatter Bahnhof. In der Nähe befanden sich zu dessen Schutz Gefechtsstellungen der Bundesfestung Rastatt (ebenfalls nicht mehr erhalten). Man findet sogar noch Gleise, die aber zur Waggonreparatur Rastatt (ehemals Waggonfabrik) und zu einem Ladegleis gehören.

Ehemalige Trasse

Ehemalige Trasse Ehemalige Trasse
Ungefähr dort, wo jetzt der Gleisanschluss liegt führte auch die einstige Bahnlinie weiter, links von ihm befindet sich das Waggonwerk.

Ehemalige Trasse Prellbock
Sie führte dann allerdings auf die heutige Murgtalbahn zu, die im Hintergrund des linken Bildes bereits erkennbar ist. Der Vollständigkeit halber zeige ich im rechten Bild noch das Ende des Gleisanschlusses.

Beim Haltepunkt Rastatt-Beinle

Beim Haltepunkt Rastatt-Beinle Beim Haltepunkt Rastatt-Beinle
Auch beim vor einigen Jahren neu eingerichteten Haltepunkt Rastatt-Beinle lässt sich an dem Knick der jetztigen Trasse die Lage der einstig geradeaus führenden Strecke ermitteln. In Gegenrichtung führte die Strecke auf der heutigen Murgtalbahn weiter, die seit 1869 (damals noch als Privatbahn nur bis Gagggenau) in diesem Abschnitt die Trasse der Rheintalbahn mitbenutzte.

Bahnübergang über die Straße nach Niederbühl

Bahnübergang über die Straße nach Niederbühl
Diesen Bahnübergang gab es auch schon bei der alten Trassierung der Rheintalbahn.

Ehemaliger Abzweig der Murgtalbahn

Ehemaliger Abzweig der Murgtalbahn
Vor der Brücke der Autobahn trennten sich zwischen 1869 und 1895 die beiden Strecken: Die Rheintalbahn bog nach Süden (rechts) ab, die Murgtalbahn führte (wie heute) geradeaus weiter.

Ehemalige Brücke über die Murg

Ehemalige Brücke über die Murg Ehemalige Brücke über die Murg
Die Lage der Brücke über die Murg kann man an dem Weg am südlichen Ufer (der die Trasse markiert) noch rekonstruieren (Bildmitte des linken und rechter Rand des rechten Bildes).

Ehemalige Trasse

Ehemalige Trasse
Der Weg geht in den Rest eines Dammes über, der der alte Bahndamm sein könnte.

Ehemalige Brücke über den Gewebekanal

Ehemalige Brücke über den Gewebekanal
Eventuell bestehen die Widerlager der heutige Brücke die der einstigen Eisenbahnbrücke mit. Allerdings war hier früher eine steinerne Bogenbrücke.

Ehemaliger Bahnübergang über die Straße nach Kuppenheim

Ehemaliger Bahnübergang über die Straße nach Kuppenheim
Vor dem Gedenkstein befand sich ein Bahnübergang über die Straße nach Kuppenheim.

Gedenkstein Gedenkstein
Diese Erinnert an ein Ereignis, das sich wenige Jahre nach dem Bau der Bahn linie hier ereignet hat: Im Rahmen der Badischen Revolution von 1848/49 wurde von preußischen Truppen an der Eisenbahnlinie eine Artilleriestellung aufgebaut, die die von den Revolutionären besetzte Bundesfestung Rastatt beschoss. Am 8.Juli 1849 ereignete sich hier dann ein Gefecht zwischen revolutionären und preußischen Truppen.
Nähere Informationen finden sich dazu ebenfalls auf den Seiten der Bundesfestung Rastatt: Beschießung Niederbühl

Ehemalige Trasse

Ehemalige Trasse Ehemalige Trasse
Der weitere Verlauf lässt sich nach 120 Jahren nur noch schwer nachvollziehen, eventuell kennzeichnet die kleine Böschung in linken und die Baumreihe im rechten Bild die alte Trasse.

Ehemalige Trasse Ehemalige Trasse
Auch kurz vor Haueneberstein gibt es nochmals die Andeutung eines Dammes, später folgt die zuletzt im Rahmen der Ausbaustrecke Rastatt - Offenburg neugestaltete Trasse der Rheintalbahn.

Beim Haltepunkt Baden-Baden Haueneberstein

Beim Haltepunkt Baden-Baden Haueneberstein Beim Haltepunkt Baden-Baden Haueneberstein
Ab dem Haltepunkt Baden-Baden Haueneberstein sind die beiden Trassen wieder vereint. Auch hier lässt sich die „Neubaustrecke“ von 1895 am Abknicken in Hintergrund des linken Bildes erkennen. Das rechte Bild zeigt den Blick in Richtung Offenburg.

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