Walburg - Großalmerode West
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Bahnhof Walburg (Hess. Nassau) (km 0,00)
Obwohl Walburg ein Dorf ist (1939 hatte der Ort 728 Einwohner, 2009 mit 751 nur unwesentlich mehr) hat der Bahnhof beachtliche
Ausmaße und würde eher in eine größere Stadt passen. Grund waren die umfangreichen Gütermengen der nahen Kohlegruben und
weiterer industrieller Güter. Für den Personenverkehr gab hier sogar eine Fußgängerunterführung. Trotz der Einstellung des
Personenverkehrs 1973 und seit Ende 2002 auch des Güterverkehrs, befanden sich bei meinen damaligen Besuchen hier zahlreiches
Rollmaterial der Eisenbahnfreunde Walburg. Diese bemühten sich damals um eine Reaktivierung der Strecken
Hessisch Lichtenau - Walburg - Großalmerode West und Steinholz - Hirschhagen für den Museumsverkehr, was aber scheiterte.
Das linke Bild zeigt Gleis 2 und 4 (Gleis 3 ist ein Stumpfgleis) in Richtung Großalmerode West bzw. Ost. Das Gelände vor
dem Empfangsgebäude (noch mit schwarzem DB-Logo) wird von Bahnbussen als Parkplatz genutzt.
(Aufnahmen März 2003)
Lokschuppen Walburg
Da Walburg bis 1974 auch Sitz einer Bahnmeisterei war, gibt es hier einen großen dreiständigen Lokschuppen mit Werkstätten.
(Aufnahmen März 2003)
Abzweig der Strecke nach Waldkappel (km 0,2)
Am rechten Rand des Bildes führt die Strecke abwärts nach Waldkappel.
(Aufnahme Mai 2003)
Straßendurchlass des Siegenwegs (km 0,35)
Durch diesen Tunnel unter dem östlichen Bahnhofsgelände führt der Siegenweg u.a. zum ehemaligen Lokschuppen.
Im linken Bild verläuft rechts die, nun schon deutlich tiefer liegende Waldkappeler Bahn (Aufnahmen März 2003).
Ausfahrt aus Walburg
Im linken Bild befinden sich etwa bei km 0,4 die Ausfahrweichen des Bahnhofs, etwa 100 m weiter endet das
Nebengleis an einem Prellbock.
Abzweig Zeche Meißner (km 0,6)
Heute nicht mehr erkennbar, schwenkte bei etwa km 0,6 nach rechts ein 250 m langer Grubenanschluss der Zeche
Meißner ab. Dort gab es eine rund 5 km lange Materialseilbahn zum Hohen Meißner mit dem Tiefbau „Grebenstein“
(1947-67) sowie den Tagebauen „Grebenstein Ost“ (1950-55) und „Kalbe“ (1954-74).
Bahnübergänge zwischen Walburg und Velmeden
Es folgen mehrere Bahnübergänge bei km 0,8 und km 1,15 ...
... und dann bei km 1,5 und km 1,7.
Bahnübergang über die Gilsbergstraße (km 1,9)
Im Bild sieht man schon ein zum Bahnhofs Velmeden gehöriges Bahnwärterhäuschen, hier befand sich auch die
Einfahrweiche. Schaut man genau hin, so sieht man, dass das Gleis leicht nach links schwenkt.
Bahnhof Velmeden (km 1,98)
Zur Anfangszeit der Strecke war Velmeden nur ein unbedeutender Haltepunkt abseits des Ortes.
Erst mit dem Bau der Strecke nach Eichenberg über Großalmerode Ost wurde dieser zum Bahnhof.
Das 1915 errichtete Empfangsgebäude brannte 1945 ab und wurde 1951 durch einen Neubau ersetzt.
Es ist aufgrund der fortgeschrittenen Vegetation kaum noch zu sehen.
> zur Bahnlinie Velmeden - Eichenberg
Abzweig der Strecke nach Großalmerode Ost und Eichenberg
Hinter dem ehemaligen Bahnhofsgelände führten die Trassen langsam auseinander. Links liegt noch das
Gleis nach Großalmerode West, rechts auf dem Planum nach Großalmerode Ost liegt jetzt ein Feldweg.
Durchlass eines Bachs (km 2,35)
Auf diesem Brückchen wird ein Bach überquert.
Zwischen Velmeden und Steinholz (km 2,9)
Bei km 2,9 wird auf einem Bahnübergang ein Feldweg gekreuzt, anschließend fährt man man einer Fernsprecherbude vorbei.
Bahnübergang über die Straße zur Ladestelle Steinholz (km 3,3)
Hier wird die Zufahrt zur einstigen Ladestelle Steinholz überquert.
Bahnhof Steinholz (km 3,42)
Um 1935 wurde der Bahnhof Steinholz gebaut, hier zweigte seit 1936 ein Industiestammgleis zur Munitionsfabrik Hirschhagen ab.
Der Nullpunkt dieser Strecke beginnt etwa 100 m hinter dem vorherigen Bahnübergang. Ursprünglich lag daher im Innern des Zaunes
ein Gleis, heute führt nur noch das Hauptgleis außerhalb vorbei. Öffentlicher Personenverkehr fand hier nie statt.
> zur Bahnlinie Steinholz - Hirschhagen
1980 wurde das Empfangegebäude für Wohn- und Gewerbezwecke umgebaut, hier befindet sich jetzt eine Firma zur Verwertung
von Bratfetten. Das linke Bild zeigt die Ansicht von der Gleisseite. Das 2. Gleis führte etwas tiefer hinter dem Zaun
vorbei. Im rechten Bild die Ansicht der gegenüber liegenden Seite zu sehen.
Abzweig Hirschhagen (km 4,0)
Gegen Ende des Firmengeländes sieht man im Innern noch den Rest des Gleises, das früher ganz hindurch führte.
Hinter dem Gelände befindet sich der heutige Abzweig zur ehemaligen Munitionsfabrik Hirschhagen, der nach links abbiegt.
Da das Gleis wie oben erwähnt ursprünglich früher begann, befindet sich hier bereits der km 0,6 der Hirschhagener
Strecke.
Bahnübergang über die Straße „An der Mühle“ (km 4,35)
Am Südrand von Rommerode geht es über die Straße „An der Mühle“.
Durchlass der Wohra (km 4,49)
Kurz dahinter befindet sich ein Durchlass der Wohra, die später zur Wehre wird.
Haltepunkt Rommerode (km 4,81)
Während Rommerode in späterer Zeit nur noch Haltepunkt für den Personenverkehr war (der Bahnsteig ist noch erhalten),
sind auf der Karte von 1909 Ladegleise und eine knapp 1 km lange Seilbahn nach Westen zur Grube Marie eingezeichnet.
Bahnübergang über die Bürgerhausstraße (km 4,35)
Hinter dem Haltepunkt geht es über die Bürgerhausstraße.
Brücke über einen Graben (km 5,0)
Etwas später folgt eine kleine Brücke über einen Wassergraben.
Industrieanschluss Vereinigte Großalmeroder Thonwerke (km 5,3)
Links des Gleises taucht der Anschluss der Vereinigten Großalmeroder T(h)onwerke (VGT) auf, der im rechten Bild abzweigt.
Dessen Ausfahrt ist mit einer Gleissperre gesichert.
> zum Anschluss Vereinigte Großalmeroder Thonwerke
Einfahrt Epterode
Die Einfahrweiche des Bahnhofs Epterode befindet sich noch vor dem Bahnübergang über die Rommeroder Straße (L 3225).
Ursprünglich führten auf der linken Seite ein, auf der rechten zwei weitere Gleise über die Straße.
Dieses Bild zeigt den Blick in den Schlüsselkasten neben der Weiche.
Kohlebunker Epterode
Bis Ende 2002 wurde hier noch Kohle verladen, jetzt liegen die Verladeanlagen still. Hier findet man u.a. das Förderband zur
Befüllung der Güterwaggons und eine Gleiswaage die jedoch keinen Anschluss mehr hat. Es führte direkt am Empfangsgebäude vorbei.
Im Sommer 2003 wurde der Bunker abgerissen.
Gleisplan des Bahnhofs Epterode (externer Link)
Bahnhof Epterode (km 6,12)
Vom 27.03.1883 bis zum 31.01.1884 endete hier die Strecke. Auf der Schmalseite des Güterschuppens gab es einst zwei Stumpfgleise.
Auf der Gleisseite diente nur das rechte Gleis für den Personenverkehr (hier gibt es noch den Bahnsteig), Kreuzungen von
Personenzügen waren nicht möglich. Das Empfangsgebäude dient jetzt als Wohnhaus.
Bahnübergang hinter dem Bahnhof
Hinter dem Bahnhofsgebäude befand sich ein Bahnübergang. Davor befindet sich in Gegenrichtung eine Einfahrt
zum Kohlebunker.
> zum Anschluss Zeche Hirschberg
Ausfahrt Epterode
Nachdem die Gleise alle wieder zusammengelaufen sind, markiert diese Sperrscheibe das Ende der befahrbaren Strecke.
Abzweig Goebel-Werke, Epterode (km 4,45)
Kurz hinter der Sperrscheibe geht es über die Straße „Am Ballenpeter“, dahinter befand sich der Industrieanschluss
des Schmelztiegel- und Schamottwerk Goebel.
Vor Großalmerode (km 7,6)
Deutlich absteigend geht es jetzt nach Großalmerode, dabei wird der Großalmeroder Anschluss der Vereinigten
Großalmeroder Thonwerke passiert.
Einfahrt nach Großalmerode West
Schließlich erreichen die Gleise im linken Bild das Bahnhofsgelände.
Hier gibt es noch einsamem Güterwagon mit Heimatbahnhof Großalmerode.
Bahnhof Großalmerode West (km 7,95)
Eine Besonderheit von Grossalmerode war, dass der Ort ab 1915 zwei Bahnhöfe an zwei verschiedenen Bahnlinien hatte.
Neben dem hier beschriebenen Endbahnhof Grossalmerode West gab es noch den Spitzkehrenbahnhof Grossalmerode Ost an der
Bahnlinie Velmeden - Eichenberg.
Das Bahnhofsgebäude ist in gutem Zustand, steht aber leer, auch die Gleise sind teilweise schon abgebaut.
Von hier gab es in Richtung Epterode einen weiteren Anschluss der Vereinigten Großalmeroder Thonwerke.
> zum Anschluss Vereinigte Großalmeroder Thonwerke
Am Güterschuppen findet sich noch der verwitterte Hinweis „Unnötige Reisen verlängern den Krieg“.
Ausfahrt aus dem Bahnhof
An Ende führt das Gleis noch weiter. Anfänglich gab es hier auch Seilbahnen zur Grube Hirschberg und nach Ringenkuhl,
sowie noch bis in die jüngere Zeit einen zweiständigen Lokschupppen.
Industrieanschluss Aug. Gundlach, Großalmerode
Das Schmelztiegelwerk Aug. Gundlach hatte hier einen eigenen Gleisanschluss.
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